KAL 13
Divinatorische Texte III
Astrologische Omina
Heeßel, Nils P.

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 160
Wiesbaden 2021
Mit dem dreizehnten Band der „Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts“ (KAL) erscheint nunmehr der dritte und letzte Teil der Edition divinatorischer Keilschrifttexte, die bei den Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Assur gefunden wurden und in das Vorderasiatische Museum zu Berlin gelangten. In diesem Band werden insgesamt 77 Tontafeln und Tontafelfragmente vorgelegt, die das Streben der Gelehrten in Assur belegen, die tiefere Bedeutung der Himmelsbewegungen zu erfassen. Neben einigen wenigen Manuskripten der astrologischen Omenserie Enūma Anu Ellil umfasst das Textkorpus vor allem zahlreiche mittel- und neuassyrische Texte zu Beobachtungen des Mondes, der Sonne, des Wetters sowie der Planeten und Fixsterne. Etliche interessante Textkommentare zu astrologischen Omina und eine große Tafel mit glossierten Omina zu unterschiedlichen Themen runden das Textmaterial ab. Auffällig ist das fast völlige Fehlen von Tafeln in babylonischer Schrift, wie sie bei anderen divinatorischen Texten aus Assur belegt sind. Die Mehrzahl der Texte werden zum ersten Mal der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, zudem werden erstmals Handzeichnungen von einigen Texte vorgelegt, die der Fachwelt bereits durch frühere Publikationen in Umschrift bekannt waren. Ausführliche Konkordanzen und Indices, darunter ein Glossar der akkadischen Wörter und Indices von Zahlen, Monats-, Götter-, Dämonen-, Stern- und Planetennamen, sowie Abbildungen der Keilschrifttexte in Form von Handzeichnungen und Photographien schließen den Band ab.
KAL 12
Staatsrituale, Festbeschreibungen und weitere Texte zum assyrischen Kult
Hanspeter Schaudig

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 158
Wiesbaden 2020
In Band 12 der „Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts“ (KAL) werden 55 Tontafeln und Tafelbruchstücke mit Texten vorgelegt, welche einst dazu bestimmt waren, den kultisch richtigen Ablauf von Ritualen und Festen in den Tempeln der Stadt Assur, der Keimzelle und namengebenden Hauptstadt des assyrischen Reiches, zu gewährleisten. Die Tafeln wurden zu Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts bei den deutschen Ausgrabungen in Assur gefunden und werden heute im Vorderasiatischen Museum zu Berlin aufbewahrt.
Die vorgestellten Texte stammen aus dem späten zweiten und dem ersten vorchristlichen Jahrtausend, als das mittel- und neuassyrische Reich weite Teile des Vorderen Orients dominierte. Als oberstem Priester, Sachwalter und Stellvertreter des Gottes Assur kam dem assyrischen König im religiösen und politischen Leben seiner Zeit höchste Bedeutung zu. In den behandelten Texten steht er meist im Mittelpunkt, weshalb die Textgruppe als „Staatsrituale“ bezeichnet wird. Unter diesen Texten finden sich etwa das berühmte mittelassyrische Krönungsritual, das hier in einer grundlegend neuen Bearbeitung vorgelegt wird, daneben das Fragment einer frühen Fassung des neuassyrischen Krönungshymnus, ein neues Manuskript des mesopotamischen Ersatzkönigrituals, Vorschriften zur Weihe von Priesterinnen sowie zahlreiche andere Texte wie Hymnen und Gebete. Fast alle der versammelten Texte werden der Öffentlichkeit zum ersten Mal vorgestellt. Mehrere Verzeichnisse, darunter Glossare und Indices von Götter-, Orts- und Personennamen sowie Abbildungen der Keilschrifttexte in Form von Handzeichnungen und Fotografien schließen den Band ab.
KAL 11
Lexikalische Texte II
Ivan Hrůša, Frauke Weiershäuser
Teil 1: Einleitung, Katalog, Textbearbeitungen, Verzeichnisse
Teil 2: Glossare und Keilschriftautographien

Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 157
Wiesbaden 2020
Der zweiteilige Band bietet die kritische Edition von 123 keilschriftlichen Manuskripten sogenannter lexikalischer Texte, die im Stadtgebiet von Assur, der einstigen Hauptstadt des assyrischen Reichs, geborgen wurden und sich im Vorderasiatischen Museum in Berlin befinden. Diese zwischen dem 12. und 7. vorchristlichen Jahrhundert auf Tontafeln niedergeschriebenen Texte enthalten systematisch aufgebaute zweisprachige Wörterbücher, in denen sumerische Wörter oder Ausdrücke durch entsprechende akkadische Termini erklärt sind. Als solche legen sie von der langen, ins 4. vorchristliche Jahrtausend zurückgehenden lexikographischen Tradition Mesopotamiens Zeugnis ab, die dort mit der Entwicklung von Schreibkultur und Gelehrsamkeit engstens einherging.
Die Textbearbeitungen liefern für jedes Manuskript die lateinische Transliteration, eine deutsche Übersetzung und einen Kommentar, in dem vor allem Probleme der Textrekonstruktion und der Übersetzung erörtert werden. Die Glossare erschließen den gesamten sumerischen und akkadischen Wortschatz der bearbeiteten Texte; zudem dienen sie als Konkordanzen für diejenigen lexikalischen Werke, deren Manuskripte hier vorgelegt werden. Die Abbildungen von Zeichnungen und Fotographien dokumentieren den Erhaltungszustand und den epigraphischen Befund und vermitteln einen Eindruck von der für diese Texte charakteristischen formalen Gestaltung.
KAL 10
Bannlösung (nam-érim-búr-ru-da). Die Therapie eines auf eidliche Falschaussage zurückgeführten Leidens
Stefan M. Maul
Teil 1: Einleitung, Katalog und Textbearbeitungen
Teil 2: Verzeichnisse, Keilschriftautographien und Photographien
Wissenschaftliche Veröffentlichungen der Deutschen Orient-Gesellschaft 155
Wiesbaden 2019
In Band 10 der Keilschrifttexte aus Assur literarischen Inhalts (KAL) wird in zwei Teilbänden ein bisher gänzlich unbekanntes Textcorpus vorgelegt. Die aus vielen kleinen Bruchstücken zusammengefügten keilschriftlichen Manuskripte dokumentieren ein therapeutisches Verfahren, das im Alten Orient „Bannlösung“ (sumerisch: nam-érim-búr-ru-da) genannt wurde. Ziel der Therapie war die Befreiung von Symptomen und Ursachen eines schweren Leidens māmītu (akkad.: „Bann“), dessen Ursprung man in der Schuld einer eidlichen Falschaussage verortete. Die Schriften der Heiler geben Aufschluss über die komplexen Maßnahmen zur Behandlung des ‚Bann-Leidens‘ und stellen unser Verständnis der altorientalischen Konzeptionen von Krankheit und Heilung auf eine neue Grundlage. Die dem Corpus zugewiesenen 81 Texte wurden zwischen dem späten 2. Jahrtausend und dem 6. Jahrhundert v.Chr. auf Tontafeln notiert. Die große Mehrzahl stammt aus Assur. Die übrigen kamen an anderen Fundorten in Assyrien, einige wenige auch in Babylonien ans Licht. Der erste Teilband enthält eine ausführliche Einleitung und einen Katalog, der Auskunft über Form und Inhalt der einzelnen Texte erteilt. Die den Hauptteil bildende editionsphilologische Bearbeitung liefert Umschrift, Übersetzung und Kommentierung der heilkundlichen Keilschrifttexte. Der zweite Teilband enthält mehrere Verzeichnisse, darunter vor allem Glossare und Sachindices, sowie Abbildungen der Keilschrifttexte in Form von Handzeichnungen und Photographien.