Complément bibliographique
Das Wörterbuch wird durch das Complément bibliographique erschlossen, das heute das bibliographische Standardwerk zum Altfranzösischen ist. Es verzeichnet alle Primärquellen (Lieder, Inventare, Gerichtsprotokolle, Heiligenleben, Kochbücher...), Sekundärquellen (Autorenwörterbücher, Untersuchungen zur Kostümkunde, Höfisches Leben, nautische Fachvokabulare...) und Tertiärquellen (Wörterbücher, die sich auf Sekundärquellen oder wiederum auf Wörterbücher stützen...). Es ordnet im Prinzip alle Texte den literarischen Genres zu, nennt alle Handschriften, datiert und lokalisiert alle Texte und Handschriften, listet alle Editionen auf und äußert sich kritisch zu ihrer Qualität. Das Complément bibliographique ist somit ein Schlüssel zur altfranzösischen Literatur, zur mittelalterlichen Sachforschung und zur französischen Lexikographie.
Die Bibliographie des DEAF wird permanent erweitert: die Zahl der bekannten Quellen wird immer größer, und das Wissen über diese Quellen nimmt täglich zu. Der letzte publizierte Zustand der Bibliographie (DEAFBibl 2021, XXXV Seiten + 1089 Spalten + 289 Seiten, bei De Gruyter, Berlin; die Einleitung der Druckfassung lesen sie hier) enthält inzwischen die meisten der nötigen Informationen und liefert Angaben zu 6901 Quellen, datiert 2800 alte Texte und zitiert 6193 Handschriften an 10213 Stellen.
DEAFBibl 2016 enthält alle bisher etablierten Sigel und bietet vielfältige Indices und Konkordanzen, welche die Informationen unter verschiedenen Blickwinkeln erschließen und die Bibliographie zu einem Hilfsmittel der Philologie im Allgemeinen machen. Das Sigelsystem des DEAF wird von Wörterbuchredaktionen, Fachzeitschriften und Fachpublikationen verwendet.
- Complément bibliographique, 1974, par Frankwalt Möhren, Québec (Laval) - Tübingen (Niemeyer) - Paris (Klincksieck), 83 Seiten.
- Complément bibliographique, 1993, par Frankwalt Möhren, Tübingen - Québec, XIX Seiten + 638 Spalten + 47 Seiten. ISBN 978-3-484-50172-3.
- Complément bibliographique, 2007, par Frankwalt Möhren, Tübingen, XIX Seiten + 1031 Spalten + 47 Seiten. ISBN 978-3-484-50616-9.
- Complément bibliographique, 2016, Berlin (De Gruyter), par Frankwalt Möhren, XXIX Seiten + 1287 Spalten + 61 Seiten. ISBN 978-3-11-044088-1.
- Complément bibliographique, 2021, par Frankwalt Möhren, Berlin (De Gruyter), XXXV Seiten + 1089 Spalten + 289 Seiten. ISBN 978-3-11-075491-9.
- Complément bibliographique, version publiée en ligne depuis 2002 et continuellement mise à jour.
Die Elektronische Fassung: DEAFBiblél
Die elektronische Fassung der Bibliographie (DEAFBiblél), die einen Arbeitszustand abbildet und regelmäßig aktualisiert wird, ist zu einem eigenständigen Forschungsinstrument neben dem Wörterbuch geworden.
Ihr Sigelsystem wird von Wörterbuchredaktionen, Fachzeitschriften und Fachpublikationen verwendet. Monatlich wird sie derzeit von etwa 1300 Besuchern konsultiert, die über 3000 Suchanfragen stellen. Eine Vereinbarung mit dem Verlag gewährleistet den freien Zugriff auf DEAFBiblEl. Im Gegenzug hätten wir gerne gehabt, dass Wissenschaftler, die dieses Forschungsinstrument nutzen, uns ihre Korrekturen und Beobachtungen mitteilen. Ebenso setzt die Übernahme bibliographischer Daten aus unserem Complément bibliographique in die kommentierten Bibliographien anderer Wörterbücher die Einhaltung der wissenschaftlichen Regeln voraus (siehe hierzu die Heidelberger Erklärung).
Zur Zeit (Juni 2018) beinhaltet DEAFBiblEl:
- 6966 Sigel;
- 2860 Titel;
- 1088 mittelalterliche Autoren;
- 2825 Datierungen;
- 1807 Lokalisierungen;
- 10279 Handschriften;
- 6066 Herausgeber und Wissenschaftler;
- Lokalisierungen von Handschriften:
- 428 x pic.;
- 531 x agn.;
- 42 x wall.;
- 39 x bourg.;
- 75 x lorr.;
- 60 x champ.;
- etc.;
- außerdem: 49 x hébr.: Handschriften in hebräischer Schrift.
- 5605 Konkordanzen mit Wörterbüchern und Bibliographien:
- 2067 x TL;
- 843 x FEW;
- 372 x AND;
- 63 x LevyTrés;
- 464 x Dean;
- 732 x Boss;
- 451 x Boss2;
- 238 x Hol;
- 75 x Wo;
- 56 x WoS;
- 43 x WoC;
- 167 x Vising;
- 38 x Stein;
- 8 x Transmédie.
Die Informationen zu den einzelnen Sigeln sind weitgehend vollständig, werden jedoch weiter verbessert. Noch unvollständige Sigelerklärungen (gekennzeichnet durch das Zeichen ÷) werden nach und nach vervollständigt. Die gedruckten Indices ‘Chronologie’, ‘Scriptae’ und ‘Textes en prose’ stehen hier nicht zur Verfügung.
Die Suchfunktionen in DEAFBiblEl bieten jedoch umfangreichere Recherchemöglichkeiten. Die Suchmaschine erkennt sowohl vollständige Eingaben – etwa ‘BN fr. 368’ – als auch Teile von Informationen, wie zum Beispiel eine einfache Handschriftennummer: sucht man ‘368’ im Suchfeld Handschriften, findet die Suchmaschine BN fr. 368, Ars. 3684, BN fr. 24368, BN nfr. 6368, BN nfr. 23686 und auch Ars. 2247 [1368] (!), etc.; die Suche nach ‘pic.’ im Handschriftenfeld liefert beispielsweise BN fr. 25566 [pic. (Arras) prob. 1295], BN fr. 2039 [pic./wall. 2em.14es.], Bern 113 [bourg., qqs. traits pic., fin 13es.], BN fr. 60 [pic., fin 14es.], sowie BN fr. Coll. de Picardie 159.
Dieser Vorteil bringt auch einen Nachteil mit sich: wenn sich das gesuchte Element nicht innerhalb einer mit XML-Markup versehenen Information befindet, liefert die Suche kein Ergebnis. Eine spielerische Herangehensweise seitens des Benutzers ist hier von Vorteil.
Die vorliegende Bibliographie verzeichnet naturgemäß edierte Texte. Sie beinhaltet jedoch ebenfalls Sigel, die sich auf nicht edierte oder nur zum Teil edierte Texte beziehen. Diese Sigel können über eine Suchanfrage nach 'inédit' im Feld 'Herausgeber/Forscher' der Suchmaschine angezeigt werden. Die auf diese Weise generierte Liste entspricht jedoch in keiner Weise einem Verzeichnis der Desiderata auf diesem Gebiet (cf. T. Matsumura ActesHiroshimaVoc 118f.).
Erwähnte Inedita:
AlexisPr3, AmAmPr2, AmDieuK, AmphYpL, AnsCartPr, Apol1, AspremLan, AspremMazM, AuberiB, BalJosPr3, BelleHelPr2, Bersuire, BersuireP, BibleAgn, BiblePar, BibleSeptEtatsM, BrutNobleC, BrutNobleL, ChevErrW, ChirRog3M, ChirRog4, ChirRog5, ChronBaud1K, ChronRoisAnG, ChronSaintProf, ChronSaintProf, CommPsIB, CommPsIC, CommPsII, CompSGen, ConsBoèceBon, ConsBoècePierreT, ConsBoèceRenAbr, Corb, CoutChartreux, CoutNormGr, CptChâtArt, CroisBaudriM, CroisSpaldM, DialGregTrav, Digeste, DistinctCharlH, EchecsAmPrK, EchecsBakC, EchecsBernS, EchecsNicA, EdConfPr1M, EdConfPr2, EpSBernDil, EvNicPrLA, FaucMedL, GlEvr3, GuiChaul, GuillSat, HistAnc2RB, HistCharlPh, InstJustRich, JBelethLégDor, JostPletR, JParoy, JVignayMir, LapidMand2, LégDorAn1, LégDorAn2AgnèsD, LégDorAn4AlexiusK, LégDorAn5MargO, LégDorBelMargO, LégDorVignD, LégJMailly, LHorn, LionBourgOctF, LunaireSal2Z, LunaireSal3, LunaireSalRen, MaccabPr2M, MarNDR, MédBerne, MirBonnes, MisereOmme, MPolPip, OgDanAl2, PCrapCurB, PCresc, PeliarmB, PParPs, ProphSeb, PsHex, PsLong, PurgSPatrCott, RegDijon2, RenContr1R, RenMontPr1, RenMontPr2, RobGrethEv, SDenisPr6, SecrSecrPr1, SecrSecrPr2H, SecrSecrPr5, SecrSecrPr8, SecrSecrPr9, SecrSecrPr10, SenLucilE, SenLucilLib, SeptPechVesp, Serm, SFrançPr1, SGenDér, SGenPr2, SGenPr3, SJérEp53R, SJérPréf, SMadDéc, SMadPr2, SMadPr3, SMadPr4, SMadPr5, SMadPr6, SMarieJésus, SongeAch1B, TancredOrd, TroieJofr, TroiePr1C, TroiePr2, TroiePr3, TroiePr6, TroiePr7, TroiePr8, TroisEnM, TroisMariesAnne, TroisMariesJean, VégèceRichT, VisTondArs.
Technische Betreuung: Sabine Tittel und Marcus Husar.