Anders forschen? Wissenschaftstheoretische und wissenschaftskommunikative Perspektiven auf Inter- und Transdisziplinarität

Auf dem Bild sind zwei verschieden farbige Muster zu sehen, die sich miteinander vermischen.Das soll die Interdisziplinarität und Transdisziplinarität symbolisieren.
Vortrag und Diskussion mit Dr. Eva-Maria Jung und Dr. Thomas Metten

28. Oktober 2021

Hybridveranstaltung im Rahmen der Tagung des WIN-Kollegs

Ort: Hörsaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und digital via ZOOM

Beginn:  14:00 Uhr

Organisation: WIN-Kolleg der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Anmeldung: Da alle Teile der Veranstaltung für linguistische Forschungszwecke aufgezeichnet werden, ist eine Anmeldung mit Unterzeichnung einer Einverständniserklärung sowohl für eine Teilnahme in Präsenz als auch digital unbedingt erforderlich. Anmeldefrist: 25. Oktober 2021. Sollten Sie einer Audioaufzeichnung Ihrer Beiträge nicht zustimmen und möchten dennoch an der Tagung teilnehmen, finden Sie auch hierzu Informationen unter dem folgenden Link: www.hadw-bw.de/win-tagung.


Inter- und transdisziplinäre Ansätze des Forschens werden seit einigen Jahren zunehmend intensiver diskutiert – vor allem mit Blick auf die Gestaltung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Ausgegangen wird hierbei davon, dass Herausforderungen, wie sie mit dem anthropogenen Klimawandel, globalen Migrationsbewegungen oder der digitalen Transformation verbunden sind, nicht durch das Wissen und die Expertise einzelner Disziplinen alleine zu lösen sind. Was aber zeichnet inter- und transdisziplinäre Forschung aus? Welche Herausforderungen bringen alternative Forschungswege mit sich? Zur Tagung des WIN-Kollegs diskutieren Dr. Eva-Maria Jung (Münster) und Dr. Thomas Metten (Eichstätt) Ansätze der inter- und transdisziplinären Forschung aus wissenschaftstheoretischer und wissenschaftskommunikativer Sicht. Der Dialog mit Kolleg und Plenum orientiert sich dazu an drei Leitfragen:

1) Was bedeutet Interdisziplinarität und Transdisziplinarität?
2) Warum sollte überhaupt inter- und transdisziplinär geforscht werden?
3) Wie sollte inter- und transdisziplinär geforscht werden?


Dr. Eva-Maria Jung ist Akademische Rätin am Philosophischen Seminar der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. Nach dem Studium der Philosophie mit den Nebenfächern Physik und Mathematik in Freiburg, Rom und Berlin schloss sie, nach Zwischenstationen in Tübingen und Berkeley, 2009 ihre Promotion an der Ruhr-Universität Bochum ab. In ihrer Dissertation, die 2012 im de-Gruyter-Verlag unter dem Titel „Gewusst wie? Eine Analyse praktischen Wissens“ publiziert wurde, analysiert sie die Vielfalt von Wissensformen, die sich nicht in Sprache übertragen lassen. Seit 2010 ist sie an der WWU Münster beschäftigt, von 2010 bis 2017 war sie dort zudem Geschäftsführerin des interdisziplinären Zentrums für Wissenschaftstheorie (ZfW). Ihre Forschungsgebiete umfassen die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie sowie die Philosophie des Geistes. Gegenwärtig beschäftigt sie sich mit Experimentalpraktiken außerhalb von klassischen Laboren sowie mit der wissenschaftsphilosophischen Herausforderung von Verschwörungstheorien.

Dr. Thomas Metten studierte Germanistik, Philosophie und Kunstwissenschaft an der Universität Koblenz-Landau. Nach Abschluss des Studiums war er lange Jahre als Pressesprecher an der Universität Koblenz-Landau sowie als freier Mitarbeiter bei Regionalzeitung und Pressedienst tätig. 2009 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema „Wissensvermittlung als ästhetische Erfahrung“. Anschließend war er als Akademischer Rat an den Instituten für Germanistik und Kulturwissenschaft der Universität Koblenz-Landau sowie als Vertretungsprofessor für Wissenschaftskommunikation in digitalen Medien am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) tätig. Von 2018 bis 2019 arbeitete er an der Universität Passau als Projektkoordinator in einem Hochschulverbund mit sechs Hochschulen, seit 2020 leitet er ein Team Wissenschaftskommunikation an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Dort beschäftigt er sich aktuell u.a. mit Fragen der Bürgerbeteiligung und der Partizipation in der Wissenschaftskommunikation.

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