Der Astronom und das blinde Mädchen

Bleistiftzeichnung einer Glasharmonika. Das Instrument besteht aus ineinandergeschobenen Glasglocken, die auf einem durch ein Pedal angetriebenen Stab aufgereiht sind. In der Zeichnung wird das Instrument gerahmt von der Skizze vier verschiedener Stadien einer aufblühenden Knospe.
Vortrag

Datum:  14. Februar 2019

Ort:          Schwetzingen, Palais Hirsch, Schlossplatz 2

Beginn:  18:30 Uhr

Freier Eintritt

Referent: Dr. Rüdiger Thomsen-Fürst, Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmusik der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Der Vortrag wird aus Anlass des 300. Geburtstages von Christian Mayer und des 250. von Marianne Kirchgessner gehalten.

Wie kein anderes Musikinstrument repräsentierte die Glasharmonika mit ihrem sphärischen, fast körperlosen Klang den empfindsamen Geist des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Obwohl sie 1761 in London von dem Amerikaner Benjamin Franklin erfunden worden war, fand das Instrument vor allem in Deutschland eine Heimat. Bedeutende Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Adolf Hasse und Johann Gottlieb Naumann komponierten für die Glasharmonika, der Dichter Jean Paul nannte sie ein „gläsernes Heiligenhaus der Tonmuse“ und Goethe soll in ihrem Klang das „Herzblut der Welt“ gehört haben.

Der Referent gibt eine Einführung in die Geschichte dieses heute weitgehend vergessenen Instruments und erläutert die wichtige Rolle, die die Höfe im Südwesten Deutschlands darin spielten.

 

 

 

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