Gottes "Haußhalter" im Daseinskampf. Der evangelische Pfarrer des 16. Jahrhunderts

Jakob Andreae (1590)
Mitarbeitervortrag 2017

Durch die Reformation entstand ein neuer Beruf: der evangelische Pfarrer. Mit ihm hielt auch ein neues Lebensmodell Einzug, das des verheirateten Geistlichen mit Familie. Konfrontiert sah sich der evangelische Pfarrer zum einen mit den neuen fürstlichen oder reichsstädtischen Herren der Kirche und ihrer Regulierungswut und zum anderen mit den sehr unterschiedlichen Erwartungen der Gläubigen an ihn. Statt sich ganz der Verkündigung des heilbringenden Evangeliums und der Seelsorge widmen zu können, war er häufig mit verfallenden Pfarrhäusern und Kirchengebäuden, der ausbleibenden Bezahlung und der Versorgung der eigenen Familie beschäftigt. Und nicht zuletzt war da der beständige Kampf mit seiner Gemeinde, die sich oft so gar nicht nach seinen Vorstellungen richten wollte. Von der vielbeschworenen Idylle des evangelischen Pfarrhauses war das 16. Jahrhundert jedenfalls noch weit entfernt.

 

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