Karl Jaspersʹ Reflexionen über das Gute und Böse

Karl Japsers
Workshop der interakademischen Forschungsstelle „Karl-Jaspers-Gesamtausgabe“ (KJG)

10. Oktober 2022

Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Beginn: 15 Uhr

Kontakt: kaegi@web.de

Vortrag: Dr. Larysa Mandryshchuk


Die interakademische Forschungsstelle „Karl-Jaspers-Gesamtausgabe (KJG)“, Arbeitsstelle Heidelberg,  veranstaltet einen Workshop zum Thema „Karl Jaspersʹ Reflexionen über das Gute und Böse“. Jaspers’ Philosophie hat eine gewisse ethische Orientierung, auch wenn sie in sich keine explizite Normativität trägt. Das gilt insbesondere für das Problem von Gut und Böse, in dem Jaspers versucht, von keinen Normen und Gesetzen, sondern von den neuen Möglichkeiten des Menschen zu reden. Jaspersʹ Gedanken über das Gute und Böse haben einen Wandel erlebt: von einer existenziellen in seinen früheren Schriften (der gute und der böse Wille des Menschen) zu einer metaphysischen Deutung in den späteren Texten (was das Gute und das Böse eigentlich sind, und was deren Ursprung ist). Jaspersʹ Interpretation gründet sich auf die Idee, dass es das Gute und Böse nur in der Erscheinung der Zeit gibt und der Mensch das einzige Wesen ist, das die Freiheit hat und deshalb die Verantwortung für das Gute und Böse in dieser Welt trägt. Die metaphysische Fragestellung bleibt doch für Jaspers wegen der geringen Erkenntnismöglichkeiten des Menschen unlösbar. Einen großen Einfluss auf Jaspersʹ Interpretation haben die Ideen von Kant ausgeübt, insbesondere auf Jaspersʹ Dreiteilung der Stufen des Guten und Bösen – auf die moralische, ethische und metaphysische. Im Workshop wird auch darüber diskutiert, welche Möglichkeiten das Gute und das Böse im Menschen eröffnen und wozu sie den Menschen bewegen.

Alle Interessierten sind herzlich eigeladen!

 

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