Räume der Frauen: Deckenmalerei in barocken Residenzen, die von oder für Frauen beauftragt wurde

Ausschnitt des Freskos mit einer figürlichen Szene. Die zeitgenössische Erneuerung des Stifts wird vor allem durch die Auftraggeberin der Kirchenausstattung dargestellt: Äbtissin Maria Maximiliana Esther von Stadion zu Tannhausen und Warthausen. Sie deutet auf einen Plan des neugebauten Konventsgebäudes. Sie ist umgeben von Engeln und hinter ihr stehen weitere Nonnen.
"Wir forschen. Für Sie." III: Räume der Frauen: Deckenmalerei in barocken Residenzen
  • 3. Juli 2024
  • Ort: Vortragssaal der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 
  • Beginn: 18:15 Uhr
  • Vortrag: Dr. Heiko Laß (München/Hannover)

Barocke Decken- und Wandmalerei nahm immer Rücksicht auf die Funktion eines Raumes und den Status seiner Benutzer*innen. Sie verweist damit auf die ehemalige soziale Dimension des Raumes und gab den Zeitgenoss*innen eine Anleitung zu seinem Verständnis. Decken- und Wandmalerei hat eine besondere Stellung: Sie ist ortsgebunden und nicht mobil. Sie ist für einen bestimmten Raum, eine Decke oder Wand geschaffen und kann nur dort so erlebt werden, wie es sich Künstler*in und Auftraggeber*in gedacht hatten. Das bedeutet, dass dasselbe Sujet je nach Raum und Bewohner*in eine ganz andere Bedeutung haben konnte. Und so gibt die Decken- und Wandmalerei in jenen Räumen, die Frauen für sich selbst ausstatten ließen, einen Hinweis auf ihr Selbstverständnis. Räume, die Männer für Frauen ausstatten ließen, können aufzeigen, welche Rollen Frauen zugedacht waren. Der Vortrag beschäftigt sich mit ausgewählten Malereien aus Residenzschlössern, Lustbauten und Witwensitzen.

Zur Person: Dr. Heiko Laß studierte Kunstgeschichte und Geschichte in Marburg. Der ausgewiesene Experte für frühneuzeitliche Residenzkultur ist seit 2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Corpus der barocken Deckenmalerei in Deutschland (Bayerische Akademie der Wissenschaften).

Zur Vortragsreihe: Seit nunmehr über 20 Jahren findet diese öffentliche Vortragsreihe statt, bei der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie auch aus den sieben Schwesterakademien zu Wort kommen. Die Vorträge richten sich an ein breites Publikum, um Einblicke in die Forschungsarbeiten zu geben. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, im Hofgarten der Akademie bei Brezel und Wein mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen.

Die Reihe wird dankenswerter Weise auch von der vhs Heidelberg beworben.

 

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