Das mit 610.000 Euro geförderte Reinhart-Koselleck-Projekt „Schwarze Schwäne in der Verwaltung: Seltenes Organisationsversagen mit schwerwiegenden Folgen“ des Konstanzer Politik- und Verwaltungswissenschaftlers Prof. Dr. Wolfgang Seibel beschäftigt sich mit der Erforschung der Ursachen von Verwaltungsversagen, welches schwerwiegende Konsequenzen für Menschen hat. In der auf fünf Jahre bewilligten, „in hohem Maße innovative[n] und im positiven Sinne risikobehafteten Forschung“ hofft Seibel auf Identifizierung von Mechanismen, welche Behördenversagen zugrunde liegen. Denn selbst wenn solche Vorfälle, bspw. zusammenstürzende Bauwerke oder Großbrände, selten vorkommen, kann dieselbe Aussage nicht auch für die ihnen vorausgehenden Verwaltungsvorgänge getätigt werden. Daraus folgt, dass durch Herausstellen der kausalen Zusammenhänge, welche zu verwaltungsverursachten Katastrophen führen, eine Abnahme des Versagens und des eigenen Forschungsgegenstands herbeigeführt wird.