Die Heidelberger Akademie der Wissenschaften ist außeruniversitäre Forschungseinrichtung und zugleich Gelehrtengesellschaft. Eine wesentliche Säule der Akademie ist die Trägerschaft von Langzeitforschungsprojekten im Akademienprogramm. Die Laufzeit dieser Projekte beträgt 12 bis max. 25 Jahre. Sie sind im Bereich der Grundlagenforschung in den Geisteswissenschaften, den historischen Rechtswissenschaften sowie in den Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften verortet.
Zur Unterstützung bei der Ausarbeitung von Anträgen im Akademienprogramm schreibt die Heidelberger Akademie der Wissenschaften für das Wintersemester 2023/2024 wieder das Akademie-Semester aus. Dieses soll Antragstellende in die Lage versetzen, an ihren Einrichtungen ein Freisemester zur Antragsvorbereitung und Profilbildung eines angestrebten Forschungsprojekts im Akademienprogramm wahrzunehmen.
Das Akademienprogramm
Die zentrale Aufgabe des Akademienprogramms (externer Link) ist die Erschließung, Dokumentation und Erforschung kultureller Überlieferungen von übergeordneter fachwissenschaftlicher und gesellschaftlicher Relevanz. Einen besonderen Stellenwert nehmen dabei die Digital Humanities ein. Das Antragsverfahren vollzieht sich in zwei Stufen (Vorantrag / Vollantrag). Die Akademie prüft die eingereichten Voranträge und die Möglichkeit der Übernahme in ihre wissenschaftliche und organisatorische Betreuung. Im Fall einer positiven Bewertung wird zur Einreichung eines Vollantrags aufgefordert, der fachlich begutachtet und bei positivem Votum der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften zur Aufnahme in das Förderprogramm vorgelegt wird. Im Falle der Bewilligung durch die Akademienunion übernimmt die Akademie das Projekt in ihre Trägerschaft und betreut es durch eine wissenschaftliche Kommission.
Perspektivisch wird die nächste Ausschreibung für das Akademienprogramm 2026 erwartet (=Projektbeginn 1.1.2026) mit einer voraussichtlichen Einreichfrist der Voranträge zum 31.1.2024.
Bewerbungen für das Akademie-Semester
Die Ausschreibung des Akademie-Semesters richtet sich an promovierte und habilitierte Forschende mit unbefristetem Beschäftigungsverhältnis an einer Forschungseinrichtung im Land Baden-Württemberg. Die Akademie übernimmt für das Akademie-Semester (WS 2023/2024) die Kosten einer Stellenvertretung im Rahmen der üblichen Sätze der Landesuniversitäten in Form eines pauschalierten Betrages.
Während des Akademie-Semesters (WS 2023/2024) soll ein Vorantrag für ein Langzeitforschungsvorhaben im nächsten Akademienprogramm verfasst werden. Es wird erwartet, dass während des Akademie-Semesters außer dem Vorantrag auch ein substantieller Plan zur Profil- und Strukturbildung des angestrebten Langzeitforschungsvorhabens erstellt und vorgelegt wird. Daneben soll die Freistellung auch Zeit geben, ein tragfähiges Kooperationsnetzwerk im Bereich der Digital Humanities aufzubauen, das digitale Methoden für das geplante Forschungsvorhaben einsetzt und weiterentwickelt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Dieta Svoboda-Baas (Email-Link).
Zu den einzureichenden Unterlagen gehören eine kurze Ideenskizze für das Langzeitforschungsvorhaben sowie Arbeitsplan und Definition von zu erreichenden Zielen während des Akademie-Semesters (max. drei Seiten) sowie ein Lebenslauf (max. 2 Seiten) und ein Schriftenverzeichnis mit den wichtigsten Publikationen (max. 2 Seiten). Die Unterlagen sind in einer einzigen PDF-Datei
bis zum 6. Februar 2023
an die Akademie (Dieta.Svoboda-Baas@hadw-bw.de) zu senden. Bitte richten Sie Ihre Bewerbung für das Akademie-Semester an den Präsidenten der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die Entscheidung über die Förderung trifft die Auswahlkommission für Neuanträge im Akademienprogramm der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die Entscheidung kann bis April 2023 erwartet werden, sodass die Freistellung in Abstimmung mit der jeweiligen Forschungseinrichtung zum Beginn des Wintersemesters 2023/24 angetreten werden kann.