Die Monetarisierung der Politik im 12. und 13. Jahrhundert
Das Forschungsprojekt „Geld, Gunst und Gnade“ erforschte in einer Verbindung von kultur- und wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen die Auswirkungen der hochmittelalterlichen Monetarisierung Europas auf die politische Ordnung. Die steigende Verfügbarkeit und Präsenz von Geld führte dazu, dass die königliche Gunst und Gnade, aber auch die Huld der Untergebenen zunehmend in Geld bemessen und verhandelt wurde. Die in verschiedenen Bereichen geleisteten Zahlungen (Strafe, Entschädigung, Abfindung, Bündnisse, Bestechungen etc.) lassen ein Tarifsystem der politischen Ordnung erkennen, die in diesem Zeitraum eine tiefgreifende Umgestaltung erfuhr.
Im Projekt entstandene Publikationen:
- Büttner, Andreas (2018): Nervus rerum und Wurzel allen Übels. Die Rolle des Geldes in den päpstlichen Beziehungen zu Friedrich II. In: Die römische Kurie und das Geld. Von der Mitte des 12. Jahrhunderts bis zum frühen 14. Jahrhundert, hg. von Werner Maleczek, Ostfildern. (=Vorträge und Forschungen/Konstanzer Arbeitskreis für Mittelalterliche Geschichte, Band 85)
- Büttner, Andreas/Mauntel, Christoph (2017): Zählt auch Klio? – Messen und Verstehen in der Geschichtswissenschaft. In: Schweiker M./Hass J./Novokhatko A./Halbleib R. (2017): Messen und Verstehen in der Wissenschaft. Interdisziplinäre Ansätze. Wiesbaden, S. 43–55.
Kollegiat:
PD Dr. Andreas Büttner